Immunsystem und Ernährung (Vitamin D/A, Serotonin)

Ernährung hat großen Einfluss auf unsere Gesundheit.
Besonders, wenn unsere Gesundheit schon etwas in Schieflage geraten ist.

Nach meiner Auffassung gibt es weder gesunde noch ungesunde Lebensmittel!
Es gibt Lebensmittel, die einem gut tun und andere tun es nicht. Fertigprodukte sind bei dieser Aussage allerdings ausgeschlossen. Sie enthalten unzählige Zusatzstoffe zur Konservierung, Konsistenzbeeinflussung oder gaukeln z.B. Erdbeergeschmack vor, obwohl das Produkt noch nie eine Erdbeere gesehen hat. Nicht einmal aus der Ferne.
Was gut tut, muss jeder für sich selbst herausfinden.
Standards in der Ernährung können allenfalls eine grobe Richtlinie darstellen.
Lassen Sie sich von niemandem vorschreiben, was gut für sie sein soll!
Niemand kennt sie so gut wie Sie sich selbst!
Um herauszufinden, OB Ernährung einen negativen oder positiven Einfluss auf die Gesundheit hat, muss man sich beobachten.
DAMIT man sich beobachten kann, muss man gewisse Zusammenhänge kennen.
Unser Körper ist höchst komplex. Nachfolgend ein Versuch, diese Zusammenhänge zu vermitteln:

IMMUNSYSTEM

Unser Immunsystem besteht (grob betrachtet) aus zwei Komponenten:

  • Der Streifenpolizei (Fresszellen) und
  • dem Erkennungsdienst (Immunglobuline).

Die Streifenpolizei hält ständig die Augen offen. Jedes Objekt, dass nicht bekannt ist, wird verhaftet und in die Grüne Minna gesetzt. Gleichzeitig wird ein „Foto“ an den Erkennungsdienst geschickt. Dort wird geklärt, ob der Gefangene ein Verbrecher ist. Wenn es ein Verbrecher ist, werden passgenaue Handschellen angefertigt und an eine Spezialeinheit geliefert. Beim ersten Mal benötigt der Körper eine geraume Zeit für diesen Vorgang. Bei Zweitkontakt liegt der Bauplan der Handschellen vor und sie werden im Akkord produziert. Impfung ist der Versuch, die Produktion von „passenden Handschellen“ vorwegzunehmen.

Der Erkennungsdienst hat noch Helfer (Komplementsystem). Wer Crocodile Dundee gesehen hat, kann es sich leicht vorstellen; Er bewarf „die Bösen“ zur Markierung mit einer stinkenden Fruchtpaste. Fledermäuse fanden diese höchst anziehend (wie Chanel No. 5…) und stürzten sich auf die markierten Bösen. Diese Helfer werden beim Erstkontakt selbst nicht aktiv, sie machen den Feind nur besser erkennbar.

  • Mensch = unbedenklich
  • Mensch + Fledermaus = Bedrohung.

ENTZÜNDUNG

Es gibt zwei grundsätzliche Ursachen für eine Entzündung:

  • Verletzung oder
  • Infektion

Eine Entzündung ist grundsätzlich nichts Schlechtes. Es bedeutet, dass unser Immunsystem arbeitet!
Es zeigt sich in der Regel durch Schwellung, Hitze, Röte, Schmerz und Bewegungseinschränkung. Alles sehr sinnvolle Maßnahmen! Der Körper stellt die Gefäße an einer verletzten oder von Eindringlingen befallenen Stelle weit, damit die Abwehr und der Reparaturdienst dort gut hingelangen können.
Auf der Autobahn bilden wir aus diesem Grund eine Rettungsgasse. Weil Zellen aber nicht „rechts ran fahren“ können, macht der Körper einfach „die Straße breiter“. Dieses Weitstellen bewirkt, dass das Blut dort langsamer fließt. Das warme Blut steht länger an einer Stelle; Es kommt so zu Aufheizung, Rötung und Schwellung… Die Schwellung führt zu Bewegungseinschränkung. Auch die Bewegungseinschränkung ist gut, denn wir halten das Körperteil dann still und unser Körper kann in Ruhe arbeiten. Schmerz dient dem Zweck, weitere Zellen des Immunsystem anzulocken und uns dazu zu bringen, uns ruhig zu verhalten.
Eine Entzündung ist demnach eine überaus vernünftige Maßnahme, denn eine Verletzung der Haut bedeutet auch immer die Möglichkeit der Eindringung von Fremdem.
Entzündung ist der Kampf unseres Körpers gegen Unbekanntes.


Probleme gibt es, wenn die körpereigene Abwehr

  • in der Unterzahl ist,
  • autoimmun oder
  • allergisch reagiert


AUTOIMMUNERKRANKUNG

Die Ursachen sind nicht bekannt. Man vermutet, dass körpereigenes Gewebe dem Fahndungsfoto eines Eindringlings so stark ähnelt, dass es mit dem Feind verwechselt wird.
Möglicherweise gibt es aber sehr wohl einen Feind und die Wissenschaft hat ihn nur noch nicht entdeckt…??

ALLERGIE

Nicht jedes Immunsystem ist gleichermaßen gerüstet.
Bei dem einen finden sich nur 10 Streifenpolizisten,
bei anderen tummeln sich 100….
Die 10 Polizisten sind überlastet (Unterzahl), während die 100 hochaktiv sind und dabei auch Objekte einkassieren, die eigentlich harmlos sind. Häufig sind das Pollen oder Bestandteile der Nahrung.

Es könnte aber auch noch eine andere Erklärung geben.
Es gibt Theorien, dass Elektrosmog nicht nur die Blut-Hirn-Schranke öffnet, sondern auch die Blut-Darm-Schranke. Das bedeutet, dass Mikronährstoffe in Gewebe zu finden sind, in die sie normalerweise nicht gelangen. In diesem Moment sind sie ein Eindringling, der bekämpft werden muss. Diese Probleme habe ich selbst nicht kennen gelernt, aber den negativen Einfluss auf die Blut-Hirn-Schranke. Alkohol wurde von mir immer gut vertragen. Später nicht mehr. Ich dachte, es wäre das Alter. Einmal hatte ich sofort „Watte im Kopf“ als ich nur am Sekt genippt hatte. Seit unser Haus frei von WLAN ist, ist das nicht mehr vorgekommen.

ALKOHOLABBAU

Wenn wir Alkohol zu uns nehmen, gelangt er in den Blutkreislauf und wird in der Leber - soweit es geht, das hängt von der Menge ab – sofort wieder abgebaut. Das Gehirn ist durch die Blut-Hirn-Schranke geschützt. Funktioniert diese Schranke aber nicht, gelangt der Alkohol ohne Passage der Leber direkt in das Gehirn. Die Folge ist umgehende Trunkenheit.
Es ist aber nicht nur so, dass Substanzen in das Gehirn gelangen, die dort nicht hingehören. Es fließen auch Substanzen ab, die dort benötigt werden.
Das Gleichgewicht wird empfindlich gestört.
WANN die Blut-Hirn-Schranke durch Elektrosmog geöffnet wird, ist noch nicht bekannt.
Es könnte durch Dauerbelastung passieren, aber auch durch einzelne hohe Peaks.
Diesen Eigenversuch bin ich bisher noch nicht angegangen…

BEHANDLUNG EINER ENTZÜNDUNG

Leider verrät uns eine Entzündung nicht, welches Problem vorliegt….
Man sollte daher versuchen, VOR einer Behandlung, die Ursache mittels Blut- und Urinuntersuchungen einzugrenzen.

CORTISONSALBE

Besonders bei Hauterkrankungen wird leider häufig Cortison verschrieben, ohne die Ursache der Entzündung abzuklären! Es ist daher wichtig, an dieser Stelle etwas zu erläutern:
Cortison bekämpft keinesfalls Erreger, es bekämpft die Entzündung! Cortison macht die Gefäße dicht, so dass unsere Abwehr nicht mehr an den Ort des Geschehens gelangen kann. Es verhindert quasi die Rettungsgasse.
Die Abwehr sieht den Feind, kommt aber nicht mehr heran…
Bei einer Autoimmunerkrankung oder Allergie mag das eine Lösung sein, da der Körper hier überreagiert und dabei körpereigenes Gewebe schädigt, aber bei einer Infektion wäre Cortison fatal, denn unsere Abwehr wird ausgesperrt, während der Feind sich ausbreiten und vermehren kann. Die Entzündung ist zwar weg, aber die Erreger nicht. Sie können tiefer in den Körper wandern und der Erreger und dessen Stoffwechselprodukte können Beschwerden verursachen, die wir dann aber nicht unbedingt mit der ursprünglichen Hauterkrankung in Verbindung bringen.
Eine häufige Folge unterdrückter Hauterkrankungen ist Asthma!

LABOR

Neben dem „großen Blutbild“, dass die Anzahl der roten Blutkörperchen (Sauerstoffversorgung), weißen Blutkörperchen (Immunsystem) und Thrombozyten (Reparaturteam) aufzeigt, sollte

  • CRP (Entzündungsmarker)
  • Vitamin A und
  • Vitamin D

bestimmt werden, um festzustellen, ob evtl. eine versteckte Entzündung vorliegt.
In meinem Fall waren diese Werte – nach jahrelangen Kontrollanalysen – erstmals normal als ich das die EMF-Belastung an meinem Arbeitsplatz erkannt und eliminiert hatte.
Leider trägt die Kasse diese Kosten – abgesehen von CRP - in der Regel nicht.

VITAMINE

Quelle: u.a. Mikronährstoffe für die Kitteltasche, Uwe Gröber
Ein Fachbuch, das für medizinische Laien zu detailliert sein könnte.

Vitamine sind Stoffe, die unser Körper NICHT selbstständig herstellen kann.
Sie müssen in ausreichendem Maß zugeführt werden.
Hormone sind Botenstoffe, die der Körper selbst herstellen kann.
Damit ist die Bezeichnung Vitamin D bzw. Vitamin A eigentlich falsch. Man dachte bei der Entdeckung vermutlich es seien Vitamine. Erst später erkannte man die hormonelle Wirkung.


VITAMIN D (D-HORMON)

Vitamin D wird in verschiedenen Schritten gebaut, an denen 

  • Lunge, 
  • Niere, 
  • Leber und letztlich 
  • die Haut 

beteiligt sind. Für den letzten Schritt in der Haut bedarf es UV-Strahlung.
Ist die Produktion an irgendeiner Stelle gestört, fehlt das Endprodukt. Demnach müsste jeder einen Mangel aufweisen, der sich wenig in der freien Natur aufhält.
Es ist die gängige Erklärung, warum der Vitamin-D-Spiegel in der Regel in der dunkleren Jahreszeit sinkt.

Davon bin ich aber nicht mehr überzeugt. Es ist mittlerweile bekannt, dass der Körper eine unwirksame Vorstufe des  Hormons in der Niere bilden kann (Mutschler, 7. Auflage, S. 380) . Demnach könnte er auch im Winter ausreichend Vitamin D produzieren, wenn er diese Vorstufe aktiviert.
Ich denke unser Körper ist zu schlau, um sich nur auf die Sonne zu verlassen.

Vitamin D ist vielen bekannt, da es häufig genommen wird, um Osteoporose („Knochenschwund“) vorzubeugen, aber… wie alle Mikronährstoffe hat auch Vitamin D nicht nur EINE Aufgabe.
Es dient außerdem dem Energiestoffwechsel und dem Immunsystem!
Vitamin D zur „Prophylaxe“ von Knochenstabilität einzunehmen, könnte – wie es mein Hautbeispiel zeigt - Nebenwirkungen hervorbringen.
OB meine Theorie stimmt, kann ich nicht sagen, aber jeder, der Hautprobleme bekommt, nachdem er Vitamin D eingenommen hat, sollte über diesen möglichen Zusammenhang nachdenken! Ich bin kein Einzelfall.

VITAMIN A

Vitamin A kann als Endprodukt aufgenommen werden oder es kann aus der Vorstufe β Carotin (Beta-Carotin oder dessen Vorläufer Lycopin) selbst hergestellt werden.
Vitamin A wird gerne genommen, wenn es um Haut- oder Augenprobleme geht.
Es dient aber außerdem dem Immunsystem!
Die Einnahme von Vitamin D und Vitamin A kann also ungewollt das Immunsystem beeinflussen.
Ein weiterer Stoff der Einfluss auf das Immunsystem nehmen kann ist das Hormon Serotonin. Es wirkt indirekt auf das Immunsystem, da es Stress senkt und manchem als entspannendes Wohlfühlhormon bekannt ist.

STRESS

Stress dämpft unser Immunsystem. Entspannung ist anregend.

Ein häufig genutztes Beispiel: 

Wenn wir dem Säbelzahntiger gegenüberstehen, läuft unser Stresssystem auf Hochtouren. (Unser Körper unterscheidet hier übrigens nicht zwischen Tiger und Schreibtisch…) In einer solchen Situation ist keine Zeit für Mikroorganismen, Fortpflanzung oder Muskelaufbau. Das übergeordnete Ziel ist ÜBERLEBEN! Sollten wir nicht überleben, müssen wir uns mit „Kleinkram“ wie Bakterien nicht mehr befassen. Somit macht es Sinn, dass unser Immunsystem erst aktiv wird, wenn der Stress vorbei ist.

Wichtigstes Stresshormon ist Cortison. Das ist keine zufällige Namensgleichheit mit der Cortisonsalbe! Es ist der gleiche Wirkstoff.

Nachdem beim ersten Schreck Adrenalin ausgeschüttet wurde, schaltet der Körper mittels Cortison auf „Stressdauerbetrieb“. Der Körper wirkt ruhiger, weil er nicht mehr zittert und heftig atmet. Er ist aber noch hoch angespannt.
Alkohol und Nikotin können ähnlich „beruhigend“ wirken wie Cortison, da sie an den gleichen Rezeptoren andocken.
Es ist also nur eine scheinbare Ruhe. Die bereits erwähnten Cortisoncremes beschränken sich bei längerer Anwendung in ihrer Wirkung nicht nur auf die Haut! sondern greifen in die Rückkopplung- und Regelungsmechanismen des Gehirns ein.

FAZIT:

Vitamin D dämpft unser Immunsystem, Vitamin A ist anregend.
Es sind Gegenspieler! wie Stress und Entspannung.
Serotonin wirkt  beruhigend. Damit wird das Immunsystem wie durch Vitamin A angeregt.

MASSNAHMEN

Hat man nur 10 überlastete Streifenpolizisten (Unterzahl) sollte das Immunsystem gestärkt werden:

  • Vitamin-A-reiche Kost
  • KEIN Vitamin D
  • Entspannung
  • serotoninhaltige Nahrung
  • KEINE Genussgifte.

Hat man 100 übermotivierte Polizisten (Allergie/autoimmun) sollte das Immunsystem gedämpft werden:

  • Vitamin D
  • KEINE Vitamin-A-reiche Kost

 

  • KEINE Serotoninhaltige Nahrung

Von den 100 Polizisten werden dann einfach 50 als Reservisten zurückgezogen.

GENUSSGIFTE

Auch wenn es grundsätzlich ungesund ist… demnach müssten alkoholische Getränke und Rauchen allergische und Autoimmunreaktionen mindern
Dies soll nicht als Animation zur ungesunden Lebensführung dienen, es soll nur Zusammenhänge aufzeigen…!

STRESS

Stress ist als Behandlungsmaßnahme nicht zu empfehlen.
Auch Sport bedeutet für unseren Körper Stress; grundsätzlich aber positiven Stress, da Cortison abgebaut wird. Es kommt zu Entspannung. In diesem Fall würde das Immunsystem angeregt; Möglicherweise könnte Sport bei einer Allergie oder Autoimmunerkrankung daher sogar kontraproduktiv sein??

SELBSTBEOBACHTUNG

Menschen, die allergische oder autoimmune Reaktionen zeigen sollten demnach beobachten wie

  • Stress/Entspannung
  • Sport
  • Alkohol/Rauchen
  • Nahrungsmittel

sich auf die Symptome auswirken.

Sollte es doch stimmen, dass Vitamin D in der dunklen Jahreszeit weniger gebildet werden kann, lässt auch die Dämpfung des Immunsystems in dieser Zeit nach und dürfte im Frühjahr seinen Tiefpunkt erreicht haben. Dann, wenn die Pollen fliegen, liefen demzufolge 100 übermotovierte Streifenpolizisten durch die Gegend, weil den 50 Reservisten niemand mehr sagt (Vitamin D), dass sie sich erst beim möglichen Großeinsatz zeigen sollen.

NAHRUNGSMITTEL
Quelle: www.vitalstofflexikon.de
Serotonin: Lexikon der medizinischen Labordiagnostik

Nahrungsmittel, die hochdosiert Vitamin A, Vitamin D und/oder Serotonin enthalten, si

*Leber enthält zwar auch Vitamin D, aber Vitamin A ist wesentlich höher enthalten. Im Vergleich zu Karotten findet sich die 20-fache Menge!
** Tomaten enthalten viel Lycopin, dass der Körper in β-Carotin/Vitamin A umwandeln kann.

Der Körper kann Lycopin aus rohen Tomaten schlecht aufnehmen. Gekochte Tomatenprodukte jedoch, liefern eine große Menge davon. (Tomatensoßen, Dosenravioli, Ketchup).
Wenn sich die erläuterten Zusammenhänge nach achtsamer Beobachtung bestätigen, lassen sich die entsprechenden Maßnahme nutzen, um das Immunsystem sinnvoll zu beeinflussen.

DOKUMENTATION

Das menschliche Gedächtnis ist nicht besonders zuverlässig.
Es ist sinnvoll, über die Beschwerden „Buch zu führen“.
Beschwerde, Datum und Uhrzeit notieren.
Es könnte hilfreich sein, die Symptome von 1-10 einzuschätzen.
Zusammenhänge und Verläufe lassen sich so besser erkennbar machen.