Übergewicht und Untergewicht sollten nicht als Krankheitsursache, sondern als Symptom betrachtet werden!
Ebenso wie Bluthochdruck ein Symptom darstellt, das aufzeigt, dass unser Körper versucht, ein Problem auszugleichen, dass an einer anderen Stelle lokalisiert ist. In der Regel wird weder beim Blutdruck noch bei Gewichtsabweichungen nach der eigentlichen Ursache gesucht.
Das Thema "Gewicht" begleitet mich noch länger als die Homöopathie.
Es ist mein Lebensthema.
Nebenbei: Ich hatte NIE Bluthochdruck, an dem doch angeblich auch immer das Übergewicht schuld ist. Er war eher zu niedrig; bis ich meine Amalgamfüllungen entfernen ließ...
Es gab Phasen, in denen ich „ohne Grund“ abnahm und dann wieder „ohne Grund“ zunahm, ohne irgendetwas an meinen Ess- und Trinkgewohnheiten verändert zu haben. Es hat mich immer geärgert, dass ich nicht verstehen konnte, warum ich grundsätzlich zu Übergewicht neige.
Die üblichen Ratschläge: weniger essen und mehr bewegen machten bei mir noch nie Sinn.
Einige Schwankungen kann ich bereits herleiten, aber meine Recherchen zum Thema Körpergewicht sind noch nicht abgeschlossen. Das Buch muss noch warten.
Ich beschränke mich hier auf eine Buchempfehlung und die Erläuterung, warum mir diese Empfehlung so wichtig ist.
Ich hörte kürzlich von einer Frau, die darüber nachdenkt, sich den Magen verkleinern zu lassen. Es mag sein, dass es bei einigen Menschen eine Lösung darstellen könnte, aber grundsätzlich bin ich davon nicht überzeugt. Vorher sollte man – wie immer – versuchen die individuelle Ursache herauszufinden.
Sei sie körperlich oder emotional.
Übergewichtige Menschen stehen unter einem enormen Druck.
Ihnen wird in der Regel suggeriert sie würden etwas falsch machen und sie seien undiszipliniert. Mancher macht sich lustig und schlimmstenfalls kommt es zu Mobbing. Ich selbst war davon zum Glück nie betroffen, aber ich erlebte es bei einer mir sehr nahestehenden Freundin.
In der Regel kommen die herablassenden Äußerungen von Menschen, die nie ein Gewichtsproblem hatten!
Sie gehen von Ihren eigenen Erfahrungen aus;
Mal die Süßigkeiten weglassen oder das Bierchen am Abend und schon nimmt man ab…
Diese Menschen können sich nicht vorstellen, dass der Mensch, dem sie ihre – meist ungefragten - Ratschläge geben, weniger Kalorien zu sich nehmen könnten als sie selbst.
Als besonders ärgerlich empfand ich einen „TV-Arzt“, der in einer Talkshow berichtete, dass er essen müsse, um nicht abzunehmen. Und dieser Mensch gibt Übergewichtigen Ratschläge!?
Er scheint mir daher nicht wirklich kompetent und ich möchte an dieser Stelle dazu ermutigen, Aussagen von solchen „Experten“ infrage zu stellen!
Es gibt auch Menschen, die tatsächlich im Übermaß Nahrung zu sich nehmen. Aber auch das hat einen Grund!
Es gibt immer einen Grund!
Jedem, der eigenständig Ursachenforschung betreiben möchte empfehle ich folgende Bücher:
Das egoistische Gehirn
Warum unser Körper Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft
Prof. Dr. med. Achim Peters, Universität Lübeck
Endlich eine erfreulich andere Sicht auf den Sachverhalt!
Es geht hier nicht nur um Menschen, die nicht abnehmen, sondern auch um Menschen, die nicht zunehmen können! Warum das so ist; Wie unser Körper sich hormonell steuert und wie er durch „Konditionierung“ beeinflusst werden kann, wird in diesem Buch anschaulich beschrieben.
In meinem Fall hatte das dort u.a. thematisierte Weglassen des Süßstoffes zwar keine gewichtsreduzierenden Auswirkungen, aber… der Austausch gegen Zucker hatte auch keine Gewichtszunahme zur Folge!
Es war eben nicht meine individuelle Ursache. Das macht die Aussagen in dem Buch nicht weniger wertvoll!
Ob meine darüber hinaus gehenden Theorien sich bewahrheiten, kann ich erst überprüfen, wenn sich meine aktuelle Lebenssituation langfristig verändert und sich mein Gewicht entsprechend angepasst hätte.
Das beinhaltet u.a. auch eine Kontrolluntersuchung meiner Darmflora.
Hier zeigten sich Auffälligkeiten.
Was „Darmflora“ (Mikrobiom) bedeutet wird in folgendem Buch leicht verständlich beschrieben:
Darm mit Charme
Giulia Enders
Ob diese Bücher Interessierten letztlich den Ansatz für ihre individuelle Lösung liefern, kann ich nicht sagen, aber sie bieten die Möglichkeit, den Körper und seine Mechanismen besser zu verstehen und nachhaltig etwas zu verändern, statt erfolglos aufs Essen zu verzichten oder sich einer OP zu unterziehen.